Am Sonntagabend ertönten in der Peter- und Paulskirche in Köngen außergewöhnliche Klänge. Mit der Ballettsuite Nr. 1 des russischen Komponisten Dimitri Schostakowitsch begann das erste Akkordeonorchester der Chorgemeinschaft Eintracht-Liederkranz Köngen sein Konzertprogramm.

Dem lyrischen Eröffnungswalzer folgten mit einem Tanz, der zarten Romanze, einer lebhaften Polka sowie dem Spieluhrenwalzer und dem Galopp ausdrucksvolle Rhythmen.

Im Anschluss daran übernahm Dirigent Thomas Bauer die Werkeinführung zu dem Hauptprogrammpunkt des Abends – Modest Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Raffiniert versetzte er dabei die Zuhörer in die Rolle des Komponisten, der in der Kunstgalerie beim Betrachten der Bilder seinem verstorbenen Freund, dem Künstler Viktor Hartmann, noch einmal begegnet.

Nach einer kurzen Pause, in der das Publikum die Möglichkeit hatte, an ausgestellten Schautafeln das Leben und Wirken Mussorgskys zu verfolgen, folgte der Höhepunkt des Konzertes: Die „Bilder einer Ausstellung“, dargeboten vom ersten Akkordeonorchester Köngen zusammen mit dem Harmonika-Orchester Uhingen. Ursprünglich als Klaviersuite komponiert, gewann das Musikstück, das von Gnomen, Schlössern, Ochsenkarren und Katakomben erzählt, durch die beiden Akkordeonorchester unerwartete Klangfarben. Den etwa 50 Musikern und Musikerinnen gelang es mit ihrem präzisen und eindrucksvollen Spiel die von Mussorgsky musikalisch geschilderten Bilder des Künstlers Viktor Hartmann vor den Augen der Zuhörer lebendig werden zu lassen. Der lang anhaltende Applaus bewies, dass die Besucher an diesem Abend ein Konzert der besonderen Art erleben durften.